Starke Vorstellung beider Lamborghini GT3 in Training und Qualifying
Der Saisonauftakt des Michelin Le Mans Cup (MLMC) fand auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya in Spanien statt. Das von MOTUL unterstützte Wegberger Team geht in dieser Saison erstmals in dieser Serie an den Start. Das Feld ist 42 Fahrzeuge stark – 30 LMP3-Autos und 12 GT3-Fahrzeuge. Die zwei von Leipert Motorsport eingesetzten Lamborghini GT3 werden pilotiert von Gabriel Rindone (I) und Patrick Kujala (FIN) – #19 – sowie der Crowdstrike-Lamborghini #70 von Gerhard Watzinger (USA) und Brendon Leitch (NZ). Die Mannschaft aus Wegberg hatte im Training und Qualifying einen guten Einstand, Rennresultate blieben durch unglückliche Umstände jedoch aus.
Testtag und Trainingssitzungen
Die Veranstaltung in Barcelona begann mit einem siebenstündigen Testtag. Beide GT3 konnten zahlreiche Runden absolvieren und wertvolle Erfahrungen sammeln. Allerdings wurde auch schnell klar, dass die aktuelle Einstufung durch die „Balance of Performance“ (BoP) für Lamborghini Huracan GT3 EVO2 nicht gut ist. Durch den kleinen Restriktor und dadurch resultierenden mangelnden Topspeed mussten die Lamborghini für gute Rundenzeiten hart kämpfen. Dies zeigte sich auch in den beiden freien Trainingssitzungen und der Testsession für die Bronze-Fahrer (Rindone und Watzinger). Trotzdem gelangen ansprechende Zeiten, obwohl es auch noch zahlreiche Unterbrechungen durch Rote Flaggen gab – meist ausgelöst durch die LMP3-Fahrzeuge.
Qualifying und Rennen – Starke Ansätze und viel Pech
Beim abschließenden Zeittraining für das 2-Stunden-Rennen, das von den Bronze-Piloten bestritten werden musste, zeigte das Leipert-Team eine überzeugende Leistung. Trotz des Topspeed-Nachteils stellte Rindone (#19) den Lamborghini Huracán GT3 EVO2 auf Startplatz 6 des GT3-Felds – Rang 34 Gesamt. Watzinger (#70) fuhr seine schnellste Runde an diesem Wochenende und war sehr zufrieden, auch wenn dies letztlich nur Startposition 11 bedeutete.
Die erste Rennhälfte mit Watzinger am Steuer war gekennzeichnet durch zahlreiche Safety-Car-Phasen. Dadurch blieb die GT3 Gruppe zunächst eng zusammen. Durch einen gut getimten Boxenstopp und Fahrerwechsel nach knapp 46 Minuten verbesserte sich der Crowdstrike-Lamborghini, nun mit Leitch am Steuer, auf Platz 5 bei den GT3-Fahrzeugen und P19 gesamt. Die realistische Hoffnung auf ein gutes Abschneiden währte dann allerdings nur wenige Minuten, bis Leitch von einem LMP3-Auto touchiert wurde und sich der Lamborghini ins Kiesbett verabschiedete.
Rindone/Kujala konnten nicht starten, da der Lamborghini ein bis dahin unbekanntes Elektronikproblem hatte. Die Zeit nach dem Qualifying bis zum Rennstart war trotz größer Anstrengungen zu knapp, um dieses zu beheben.
Geschäftsführer Marcel Leipert & Marc Poos:
„Bis zum Quali-Ende erlebten wir unseren ersten Auftritt im Michelin Le Mans Cup 2023 als überaus positiv. Team und Fahrer haben auf Anhieb funktioniert und gute Leistungen gezeigt, die Abläufe haben gepasst. Trotz der ungünstigen BoP waren die Rundenzeiten in Ordnung. Im Rennen waren wir auf einem guten Weg, eine Topplatzierung einzufahren. Durch die Feindberührung wurde ein positive Ergebnis zunichte gemacht. Der Nichtstart der #19 mit Rindone und Kujala war extrem unglücklich und ärgerlich, aber in der Kürze der Zeit konnten die Ingenieure und Mechaniker das Problem nicht lösen. Für das nächste Rennen erwarten wir eine bessere BoP und setzen alles daran, die beiden Lamborghini im vorderen Feld zu platzieren. Wir sind optimistisch und haben gesehen, dass wir konkurrenzfähig sein können.“
Das nächste Rennen des Wegberger Teams startet 06.-07. Mai 2023 auf der Ardennenachterbahn in Spa-Francorchamps mit dem 12h Rennen der Creventic Serie. Weiter geht es dann zum ersten LSTE-Lauf in Paul Ricard (Frankreich, 02.-04.06.23) mit fünf Lamborghini Super Trofeo EVO2.