Monza, Mai 2025 – Der „Temple of Speed“, das Autodromo Nazionale Monza in Italien, wurde für Leipert Motorsport zur Bühne großer Erwartungen und herber Enttäuschungen. Beim zweiten Saisonauftritt in der Lamborghini Super Trofeo Europe – erneut mit vier Fahrzeugen – reiste das von PROFICAR unterstützte Team voller Zuversicht nach Italien. Doch trotz exzellenter Vorbereitung, beeindruckender Rundenzeiten und vielversprechender Startplätze blieben die ersehnten Podestplatzierungen und Siege aus.
Erfolgsversprechender Auftakt mit bitterem Ausgang
Bereits in den freien Trainings zeichnete sich ab, dass Leipert Motorsport bestens aufgestellt war. Alle sechs Piloten fanden schnell ihren Rhythmus und im Qualifying wurden mehrfach aussichtsreiche Startpositionen erzielt: Beste Voraussetzungen für ein erfolgreiches Wochenende.
#44 Thalin/Bergman (SWE) – Pro-Klasse
Manz Thalin stellte den Lamborghini im ersten Qualifying auf Startplatz sechs der PRO-Kategorie, während Calle Bergman im zweiten Zeittraining mit einer brillanten Runde die Pole-Position im Gesamtklassement holte. Im ersten Rennen arbeitete sich das schwedische Duo souverän auf Rang vier vor.
Im zweiten Lauf schien der Durchbruch greifbar: Von der Pole Position gestartet, führten Thalin und Bergman das Feld über weite Strecken an – bis acht Minuten vor Schluss eine Berührung im Kampf um den Sieg zum verhängnisvollen Dreher führte. Platz acht statt des ersten, wohl verdienten Saisonsiegs.
#70 Gerhard Watzinger (USA) – Lamborghini Cup
Gerhard Watzinger bestätigte seine starke Form mit Startplatz vier im ersten und der Pole-Position im zweiten Qualifying. Im ersten Rennen setzte er sich früh an die Spitze, als er auf Position eins liegend bei einem Überholmanöver kurz vor Rennende neben die Strecke geriet und in die Leitplanken einschlug. Das Rennen wurde neutralisiert und nach einer weiteren Runde schließlich abgebrochen – Rang sechs blieb als schwacher Trost.
Durch den Schaden am Fahrzeug war ein Start im zweiten Rennen nicht mehr möglich.
#88 Pablo Schumm (SUI) – Pro-Klasse
Der Schweizer Solofahrer Pablo Schumm zeigte im Qualifying mit den Startplätzen fünf und drei eine beeindruckende Leistung. Doch auch ihn ereilte das Schicksal: Ein Dreher im ersten Lauf kostete viele Positionen – immerhin reichte es noch für Rang zehn und damit einen Punkt. Im zweiten Rennen war Schumm erneut gut unterwegs, bis er kurz vor Schluss durch die Kollision seiner Teamkollegen unverschuldet in Mitleidenschaft gezogen wurde und mit Aufhängungsschaden auf Position 5 liegend aufgeben musste.
#99 Rytter (DK) / Pretorius (ZAF) – Pro-Klasse
Rytter sicherte sich trotz dichten Verkehrs im ersten Qualifying Platz zwei. Pretorius hatte im zweiten Zeittraining mit mehrfachen Unterbrechungen zu kämpfen und kam nicht über Startplatz acht hinaus. Im ersten Rennen lag Rytter souverän in Führung, bis eine kleine Unachtsamkeit in der Variante Ascari zum vorzeitigen Aus führte.
Im zweiten Lauf startete Pretorius nach Problemen in der Formationsrunde vom Ende des 40 Fahrzeuge umfassenden Feldes – und kämpfte sich mit beeindruckender Entschlossenheit bis auf Rang 11 vor. Rytter übernahm und brachte das Auto auf Platz sechs ins Ziel – ein Achtungserfolg nach einem schwierigen Wochenende.
Geschäftsführer Marc Poos und Marcel Leipert:
„Wir können uns kaum an ein Wochenende erinnern, an dem wir so viel Führungskilometer gesammelt und dennoch keinen Podestplatz erreicht haben. Das ist herbe enttäuschend. Aber das Team hat perfekt gearbeitet und die Fahrer haben einen super Job gemacht. Jetzt schauen wir nach vorn: In Fuji und Spa greifen wir wieder voll an!“
Vorschau: Doppelte Herausforderung Ende Juni
Das nächste Kapitel folgt schon bald: Vom 27.–29. Juni startet Leipert Motorsport beim Super Trofeo Asia Rennen im japanischen Fuji, parallel dazu läuft vom 26.–28. Juni das Lamborghini Super Trofeo Europe Event in Spa-Francorchamps. Mit sechs Fahrzeugen will das Team in beiden Serien zurück aufs Treppchen.