GT3

Fanatec GT World Challenge 24h Spa: Vorzeitiges Aus nach fulminanter Aufholjagd für Leipert Motorsport im Lamborghini GT3

1. August 2022

Top-Starterfeld beim Saisonhöhepunkt der Fanatec GT World Challenge (GWTC) in Spa-Francorchamps. Unter den 66 GT3-Fahrzeugen, die bei den TotalEnergies 24h von Spa an den Start gingen, war auch der Lamborghini Huracan GT3 Evo von Leipert Motorsport. Das von MOTUL unterstützte Wegberger Team schlug sich im Feld der weltbesten GT3-Autos auf dem Traditionskurs in den Ardennen glänzend. Das Fahrer-Quartett Leitch/Cooke/Tutumlu-Lopez/Weering hat allerdings nach einer perfekten Aufholjagd den Lamborghini kurz nach Rennhalbzeit in der Box abgestellt.

Gutes Training – Schreck im Qualifying

Beim 24h-Rennen von Spa wurde der Lamborghini Huracan GT3 Evo von vier Fahrern pilotiert. Zu Brendon Leitch (NZ), Tyler Cooke (USA) und Isaac Tutumlu-Lopez (ESP) gesellte sich noch der Niederländer Max Weering. Die freien Trainings verliefen gut, die Vorbereitungen für das Qualifying planmäßig. Der Startplatz beim belgischen 24h-Klassiker wird durch den Durchschnittswert der Rundenzeiten aller vier Piloten ermittelt. Deshalb waren alle vier Fahrer gefordert. Weering und Tutumlu legten schnelle Runden vor. Beim Auftritt von Cooke erlebte das Team einen Schreckmoment. Bei Höchsttempo in der berühmten Kurve Eau Rouge hatte der US-Amerikaner einen Reifenschaden. Zum Glück konnte der Einschlag in die Streckenbegrenzung nach zwei Drehern abgeschwächt werden, sodass sich der Schaden in Grenzen hielt. Da das Qualifying aber für das Team beendet war, blieb lediglich Startplatz 65.

Bis zum Nachttraining konnte der Lamborghini wieder repariert auf die Strecke gehen und die erforderlichen Pflichtrunden absolviert werden. Im Warmup zeigte sich erneut das Potenzial von Fahrzeug und Team. Leitch schaffte mit dem Lamborghini die zehntschnellste Zeit und freute sich über das perfekt funktionierende Auto.

Fulminanter Start

Der Start zum 24h-Rennen verlief sensationell. Leitch arbeitete sich während seines Doppelstints bis auf Platz 29 nach vorn. Mit konstant schnellen Runden verbesserte der Neuseeländer kontinuierlich seine Position. Anschließend war das Glück nicht mehr auf der Seite des Wegberger Teams: Nach einer unverschuldeten Berührung verlor Tutumlu viel Zeit im Kiesbett. Ein zusätzlicher Halt durch einen Reifenschaden warf das Team noch weiter zurück. Die Stints von Cooke und Weering verliefen planmäßig und es konnten wieder einige Plätze gut gemacht werden. Nach neun Stunden lag das Team trotz Kollision und Reifenschäden auf Platz 45.

Entschluss der Vernunft – Vorzeitiges Rennende

Im weiteren Verlauf versuchte das Leipert-Quartett die Position weiter zu verbessern und lag bereits wieder in den Top 10 der Klasse. Doch nach fast 13 Stunden -also nach etwas mehr als der halben Renndistanz- erwischte es den Leipert-Lamborghini endgültig. Der gelbe GT3-Renner landete im Kiesbett. Bei den anschließenden Reparaturarbeiten wurde ein technischer Defekt als Ursache dafür ausgemacht und das Auto in der Box wieder für die Weiterfahrt vorbereitet. Das Team entschied jedoch anschließend einstimmig mit allen Fahrern, den Wagen zurückzuziehen, da der Rückstand mittlerweile zu groß war und eine Platzierung in den Punkterängen unmöglich erschien.

Geschäftsführer Marcel Leipert & Marc Poos:

„Bei unserer Rückkehr zu den 24h von Spa haben wir das uns gesetzte Ziel leider nicht erreichen können. Nach einem unglücklichen Qualifying konnten Team und Fahrer eine phantastische Vorstellung abliefern, die gezeigt hat, was bei optimalem Verlauf mit dem Lamborghini GT3 möglich gewesen wäre. Daher reisen wir aus Spa mit gemischten Gefühlen ab und freuen uns auf die verbleibenden Rennen der Fanatec GT World Challenge.“

Die nächsten Events von Leipert Motorsport: Fanatec GT World Challenge in Hockenheim (Deutschland, 2.-4. September) und 24h-Rennen der 24h Series in Barcelona (Spanien, 9.-11. September).